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L'age d'or
2005 34,5 x 49,7 cm

L'age d'or ist die Ausstellung betitelt, das Goldene Zeitalter. Visionen eines Künstlers von einem paradiesischen Zustand, von Glück, Freiheit und SelbstbestimmungHelmut Rieger hatte bereits 1988 an diesem Zyklus gearbeitet, dann, in den 90er Jahren, hielten ihn schwere Krankheiten vom Malen ab.

"Das ist aber für mich dann so gewesen, dass ich gemerkt habe, wie man in Lebensabschnitten, wo einem das Leben besonders zusetzt, wo man also wirklich gebeutelt wird, sich dann nach einem l'age d'or sehnt . Das heißt, man sehnt sich nach einer Utopie, denn dieses Paradies wird's nie geben auf Erden."

Moritz Holfelder

Aus: Helmut Rieger – Arbeiten aus den Zyklen L'age d'or und Drachentöter, Galerie Rolf Ohse 2007

Akte mit Katze
2005 25 x 34,7 cm
Insel
2005–2006
102 x 77 cm

(...) Archaische, mythologische Szenen: Ein Mann, der mit einem großen schwarzen Fisch unter dem Arm aus den Fluten auftaucht, am Strand wartet seine Gefährtin. In vielen Variationen gibt es dieses Motiv. Ebenso wie die stehende Frau mit Pflanze. Er male diese ganz einfachen Dinge, sagt Helmut Rieger, die die Urthemen der Kunst ausmachten: Geburt, Einsamkeit, Tod, Kampf, Jagd, Liebe. (...)

1961, da hab ich zum ersten Mal, das war ganz neu, ein Buch von Teilhard de Chardin gelesen. Und der schrieb darin, dass die Wiege der Menschheit in Afrika liegt, und ich als barocker Christenmensch war sehr erschüttert, als ich gemerkt hab, Adam und Eva sind farbige Menschen gewesen. Und ich hab' dann auch in den 80er-Jahren entdeckt, dass ich mit farbigen, das heißt mit schwarzen Menschen den Ausdruck verstärken kann.

Moritz Hollfelder

Aus: Helmut Rieger – Arbeiten aus den Zyklen L'age d'or und Drachentöter, Galerie Rolf Ohse 2007